annehmen

annehmen
ạn·neh·men (hat) [Vt/i] 1 (etwas) annehmen etwas, das jemand einem geben oder schenken will, nicht zurückweisen ≈ entgegennehmen ↔ ablehnen <ein Geschenk annehmen>
2 (etwas) annehmen etwas, z.B. ein Angebot, das jemand gemacht hat, akzeptieren oder mit etwas einverstanden sein ↔ ablehnen <eine Einladung, einen Vorschlag, eine Bedingung annehmen; eine Entschuldigung annehmen>: ,,Ich habe ihm ein wirklich tolles Angebot gemacht" - ,,Und hat er (es) angenommen?"
3 (etwas) annehmen etwas, nachdem man es geprüft hat, akzeptieren oder gut finden ↔ ablehnen <einen Antrag, einen Gesetzesentwurf annehmen>
4 (etwas) annehmen etwas (aufgrund bestimmter Informationen) glauben: ,,Kommt er noch?" - ,,Ich nehme schon an"; Wir nahmen seine Unschuld an; Ich nehme an, dass sie uns die Antwort gibt; Ich nahm an, er würde es machen; Er nahm an, das Problem lösen zu können;
[Vt] 5 jemanden annehmen eine positive Antwort auf jemandes Bewerbung (meist für eine berufliche Stelle oder für einen Ausbildungsplatz) geben
6 etwas annehmen etwas tun, weil man es bei anderen gesehen oder sich daran gewöhnt hat ≈ übernehmen ↔ ablegen <eine Gewohnheit, schlechte Manieren annehmen>
7 etwas annehmen etwas als Hypothese voraussetzen: Nehmen wir einmal an, wir hätten kein Wasser / dass wir kein Wasser hätten - was würde sich dann in unserem Leben ändern?
8 angenommen, ... verwendet, um auszudrücken, dass etwas als Hypothese den weiteren Gedanken zugrunde gelegt wird: Angenommen, sie kommt nicht, was machen wir dann?
9 ein Kind annehmen gespr; ein Kind, dessen Vater / Mutter man selbst nicht ist, in die Familie aufnehmen ≈ adoptieren
10 etwas nimmt Gestalt / Formen an das Ergebnis oder das Endprodukt einer Sache wird (allmählich) deutlich oder erkennbar: Unsere Urlaubspläne nehmen langsam Gestalt an
11 etwas nimmt etwas an etwas erreicht einen bestimmten Umfang, eine bestimmte Intensität, bestimmte Dimensionen: Seine Brutalität nahm immer schlimmere Formen an;
[Vr] 12 sich jemandes / etwas annehmen geschr; sich um jemanden / etwas kümmern, für jemanden / etwas sorgen
|| ⇒Annahme

Langenscheidt Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache. 2013.

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  • Annehmen — Annêhmen, verb. irreg. act. (S. Nehmen,) welches nach Maßgebung des einfachen Verbi nehmen, verschiedene, theils eigentliche, theils figürliche Bedeutungen hat. Es bedeutet aber: 1. Von einem andern in Empfang nehmen, an sich nehmen, so wohl in… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • annehmen — V. (Mittelstufe) einer Sache zustimmen, etw. akzeptieren Beispiel: Sie hat seinen Heiratsantrag angenommen. Kollokation: eine Beschwerde annehmen annehmen V. (Aufbaustufe) glauben, dass jmd. etw. gemacht hat, vermuten Synonyme: ausgehen, meinen,… …   Extremes Deutsch

  • annehmen — 1. ↑akzeptieren, ↑assumieren, ↑präsumieren, 2. tippen annehmen, an Kindes statt: adoptieren …   Das große Fremdwörterbuch

  • annehmen — [Basiswortschatz (Rating 1 1500)] Auch: • akzeptieren • vermuten • adoptieren Bsp.: • Sie wollte sein Geschenk nicht annehmen. • Ich vermute, er kann mich nicht leiden. • …   Deutsch Wörterbuch

  • Annehmen — Annehmen, 1) einen Wechsel a., ihn acceptiren; daher Annehmer des Wechsels. so v.w. Acceptant; [532] 2) (Jagdw.), den Hund a., ihn an die Fangleine nehmen; 3) die Fährte a., vom Hunde auf derselben fortsuchen; 4) von Schwarzwild, Bären etc. auf… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Annehmen — Annehmen, den Hund an die Leine oder den Hetzriemen binden; vom Hund: die Fährte a., auf ihr fortsuchen; vom Wildschwein, Hirsch oder reißenden Tieren: den Jäger a., ihn angreifen; vom Wild allgemein: die Fütterungen, Salzlecken und Äsungsplätze… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • annehmen — Vst. an sich nehmen, vermuten, akzeptieren std. (15. Jh.) Stammwort. Zu nehmen. Die Bedeutung vermuten offenbar aus auf sich nehmen, für sich beanspruchen . ✎ HWPh 1 (1971), 329 333. deutsch s. nehmen …   Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache

  • annehmen — ↑ nehmen …   Das Herkunftswörterbuch

  • annehmen — auf sich nehmen; akzeptieren; hinnehmen; vorausahnen; (von etwas) ausgehen; meinen; spekulieren; voraussehen; orakeln (umgangssprachlich); schätzen; …   Universal-Lexikon

  • Annehmen — 1. Man muss annehmen, was geboten wird. Lat.: Arripienda quae offeruntur. (Homer.) (Erasm., 656.) 2. Man muss annehmen, was geboten wird, sagte der Bauer zum Executor, und gab ihm eine Ohrfeige. 3. Man muss es annehmen, wie es kommt. – Schonheim …   Deutsches Sprichwörter-Lexikon

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